Brot ist ein sehr beliebtes Nahrungsmittel bei uns Deutschen. Ob zum Frühstück, als Snack zwischendurch, oder zum Abendessen. Es schmeckt und ist auf viele verschiedene Arten genießbar.
Viele Diäten und Ernährungsratgebern raten uns weniger Brot zu essen. Warum? Und ist das Richtig?
Auch ich esse leidenschaftlich gerne und viel Brot. Andererseits lege ich auch großen Wert auf eine gesunde Ernährung. Also will ich wissen ob die Ratgeber, die uns von Brot abraten recht haben bzw. warum raten sie von Brot ab?
Brot ist doch eines der natürlichsten Grundnahrungsmittel? Mehl, Wasser und etwas Salz. Was kann daran nicht gut sein?
Seit 22.000 Jahren wird Brot gebacken. Vor 11.000 Jahren wurden die Menschen wegen des Brotes sesshaft um das Getreide anzupflanzen. Das würde ja bedeuten seit 22.000 Jahren machen wir einen großen Fehler in unserer Ernährung?
…Wahrscheinlich haben die zahlreichen Ernährungsratgeber sogar recht. Das meiste Brot, dass wir in der heutigen Zeit in einer Bäckerei angeboten bekommen, hat nicht mehr viel mit dem Brot zutun, wie wir es uns vorstellen (Mehl, Wasser, Salz). Damit das Brot jeden Tag gleich aussieht und gleich schmeckt und vor allem eine möglichst kurze Gärzeit hat, benötigt man einiges an Zusatzmittelchen (auf die einzelnen Zusatzmittel möchte ich hier aber gar nicht weiter eingehen). Außerdem ist auch das Mehl bzw. das Getreide oft so verändert, dass es nichts mehr mit unserem ursprünglichen Getreide zu tun hat. Darum fehlen dem Korn auch wichtige Nährstoffe und Eiweiße die unser eigentlich ursprüngliches Brot so wertvoll und gesund machen.
Aber wo finde ich denn nun noch dieses Brot, dass wirklich gesund und reich an Wertstoffen ist und die Ruhezeit bzw. Gärzeit bekommt die ein Brot benötigt um die wichtigen Bakterien und Eiweiße zu bilden die ein echtes Brot ausmachen?
Wie überall macht es uns die Werbung und die Nahrungsmittelindustrie auch hier sehr schwer, sich einen Überblick zu verschaffen. Ob beim Bäcker im Dorf oder das Backangebot in den Supermärkten, was wirklich in dem “Brot” steckt, wird uns Verbrauchern oft verheimlicht.
Wir können auf das “Bioland” Siegel achten. Wobei es wenige Bäckereien gibt die dies überhaupt anbieten.
Eine Alternative ist es, das Brot selber zu backen, hier kann ich selbst entscheiden was ich rein tue. Aber auch hier stehen wir dann vor dem Problem, wo ich das Mehl herbekomme, welches noch viele von den ursprünglichen Nährstoffen und Eiweißen enthält? Und nicht in seiner Art so überzüchtet wurde, dass es nur noch wenig von den kostbaren und ursprünglichen Nährstoffen enthält.
Dazu muss man auch wissen, dass Mehl wenn es in seiner ursprünglichsten Form gemahlen wird, nicht sehr lange haltbar ist. Also wird unser Mehl so verändert bzw. das Getreide so verarbeitet, dass es sehr lange haltbar ist. Dies sind dann die sog. Auszugsmehle.
Wir sollten das volle Korn am besten direkt frisch mahlen, bzw. gibt es auch Mühlen bei denen man sein Mehl frisch gemahlen kaufen kann.
Wenn wir das Thema Getreide, die Veränderung des Getreides und unseres Brotes und andere Getreideprodukte näher hinterfragen, kann ich mir auch vorstellen, warum unser Körper seit einigen Jahren oft mit der sog. “Glutenunverträglichkeit” reagiert und der Weizen so verpönt ist. Der Weizen ist, das am stärksten veränderte Getreide.
Unser Immunsystem erkennt das Brot nicht mehr als gesunde Nährstoffe sondern greift an und es kommt zu einer Immunreaktion in unserem Körper. Wodurch sich auch nach und nach unsere Darmschleimhaut verändert und geschädigt wird.
Bei einem Brot, dass aus hochwertigem, frisch gemahlenen Getreide besteht und eine lange Gärzeit bekommen hat und bei dem wir sicher sind, dass es keine Zusatzstoffe enthält, können wir uns auch sicher sein, dass wir ein sehr gesundes und vollwertiges Lebensmittel, das ballaststoffreich und reich an Eiweißen ist, haben.
Ein weiterer Vorteil von einem “gesunden” Brot ist: unser Körper bekommt eine Vielzahl an Nährstoffen. Dadurch haben wir ein schnelleres Sättigungsgefühl und haben nicht das Verlangen nach mehr bzw. stopfen uns nicht unnötig mit leeren Kohlenhydraten (z.B. Auszugsmehlen) voll, die nichts weiter machen als mehr Kilos auf der Waage).
Seit über einem Jahr backe ich jetzt mein Sauerteigbrot selber. In einem weiteren Artikel werde ich verraten, wie ich meinen Sauerteig hergestellt habe und welche Tipps und Tricks ich habe, womit mir mein Brot jedes mal aufs Neue zu einem Genuss wird.
Aber wie bei allem, gilt auch beim Brot: “Allein die Menge machts”. Steht bei uns täglich und mehrmals pro Tag, Brot auf dem Speiseplan, ist dies auch nicht gesund und artgerecht. Wir essen ja schließlich auch nicht jeden Tag Brokkoli…
Wenn unser Darm schon eine Schwäche hat kann es evtl. auch sinnvoll sein, für eine Zeitlang ganz auf Getreide zu verzichten, um eine optimale Schleimhautbarrriere im Darm wieder herzustellen.