Man hört oft über die Vorteile eines Verdauungsspaziergangs. Noch besser als der Verdauungsspaziergang nach dem Essen ist eine kurze intensive Belastung vor der Essen.
Warum ist das so?
Hierbei spielen die sogenannten Mitochondrien eine Rolle.
Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zellen. Diese Kraftwerke haben wir nicht nur in unseren Muskeln sondern auch in allen anderen Zellen, also auch im Gehirn.
Je mehr gesunde, fitte Mitochondrien wir haben, desto mehr Leistung kann die Zelle erbringen.
Optimal ist es, wenn wir den Hunger abwarten und dann eine kurze Belastungseinheit für obere- und untere Extremität machen (z.B. ein Tabata Training für das ich am Ende eine Einheit vorschlage).
Dadurch setzten wir auf zellulärer Ebene einen Reiz für die Mitochondrien. Die Mitochondrien werden zur Teilung angeregt und alte, nicht gut funktionierende Mitochondrien werden eliminiert.
Wenn wir dann etwas essen, geht die Energie direkt zu unseren Mitochondrien und der Körper speichert die Energie weniger in Fettgewebe ein. Und unsere Zellen verbessern Ihre Speicherkapazität für Energie.
Evolutionär betrachtet, haben unserer Vorfahren keine “Verdauungsspaziergänge” gemacht. Sie konnten auch nicht einfach kurz von dem Sofa aufstehen und in die Küche laufen, den Kühlschrank aufmachen und sich etwas zu Essen holen. Wenn unsere Vorfahren Hunger hatten, machten sie sich auf den Weg Nahrung zu sammeln oder zu jagen. Sie bewegten sich also vor der Nahrungsaufnahme und ruhten sich danach eher aus.
Damit will ich nicht sagen, dass wir vor jeder Mahlzeit ein Mammut jagen müssen. Das wäre wirklich nicht zeitgemäß. An unsere Umstände und Lebensweise angepasst, ist ein kurzes intensives Training für die obere- und untere Extremität sehr effektiv und verbessert unser Wohlbefinden.

Unsere Vorfahren bewegten sich ständig und viele Stunden pro Tag um zu überleben.
Heute müssen wir uns die Zeit dafür extra nehmen uns zu Bewegen,
damit unser Organismus gesund und funktionsfähig bleibt.
Also sollten wir wenn wir an Essen denken, bzw. Hunger bekommen erstmal auf die “Jagd” gehen:
Das heißt die Muskulatur aktivieren und unser Essen verdienen.
Nach dem Essen dürfen wir uns Ruhe gönnen und den Organismus verdauen lassen.
Natürlich ist ein Verdauungsspaziergang auch nichts schlechtes. Wer also trotzdem sich gerne nach dem Essen die Beine vertreten will, kann dies ruhig machen. Da spricht nichts dagegen.
Wie könnte so eine intensive Einheit vor dem essen aussehen?
Ein Tabata Training geht 4 Minuten.
Wir wählen eine Übung für die obere Extremität (z.B. Liegestützen) und eine Übung die mehr für die untere Extremität ist. (z.B. Kniebeugen oder Hampelmann)
Wir haben 20 Sek. Belastung und 10 Sek. Pause.
Jede Übung wird 4 x im Wechsel mit so vielen Wiederholungen wie möglich in den 20 Sek. durchgeführt.
Es ist wirklich anstrengend und das soll es auch sein. Aber Hey! Nach 4 Minuten ist es doch schon vorbei!
Viel Spaß dabei! Und ihr werdet schnell die positiven Effekte merken. Nicht nur die Muskulatur wird leistungsfähiger werden auch unser Gehirn kann mehr Leistung bringen. Und ganz nebenbei tun wir auch noch etwas für unseren Fettstoffwechsel.